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»Nadelstiche«, Dorothea Rothenfels

 

Der Roman

 

»Nadelstiche« ist insofern autobiographisch, als er die Lebensumstände einer Generation im Wandel der Zeiten vor dem Hintergrund der sich nicht wandeln wollenden Provinz beschreibt.

Ähnlichkeiten der Personen und der Handlung im Roman mit realen Personen und Begebenheiten sind überwiegend nicht beabsichtigt, jedoch oft genug unvermeidlich …

Die Erzählperspektive ist die der Sylvia im jeweiligen Alter. Damit ändert sich auch die Sprache im Verlauf entsprechend; angefangen mit der der Fünfjährigen, deren Welt aus Puppen, Sandkasten, Katzen und einer unübersichtlichen Anzahl von Omas besteht sowie vielen anderen »großen Leuten«, zu denen sie brav sein muss. Ihre unumstrittenen Helden sind die stark pubertierenden älteren Brüder, deren Haupt-Thema »Sex« ist – das muss also ein eine sehr wichtige Sache sein, auch wenn sie natürlich noch gar nichts davon versteht.

Als sie endlich in die Schule kommt, erlebt sie dort in erster Linie neue Zwänge, kann oft genug die Anforderungen ihrer Lehrer nicht erfüllen. Nicht einmal die »schöne Hand« will ihr gehorchen, immer wieder malt und schreibt sie mit der falschen. Als Gymnasiastin entdeckt Sylvia neue Interessen und Begabungen, schafft aber auch hier ihr Pensum nur mit Mühe, vor allem in Latein.

Ihre Selbstfindung beginnt in der Oberstufe – sogar mit einem eigenem Zimmer in Würzburg – und anschließendem Sprachstudium, das sie ungewohnt problemlos besteht.

Sylvia erlebt ihre Befreiung in München, nachdem sie als Angestellte abermals schwere Demütigungen erdulden musste. Das konnte nur zu einem tragischen Ende führen, doch zum ersten Mal in ihrem Leben geht die Begebenheit nicht für Sylvia tragisch aus, sondern für den Verursacher …

 

Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

 

 

 

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